Projekt Beschreibung

Die Coronaviruskrise hat weltweit viel Leid gebracht. Sie hat unser aller Leben verändert. Auch hier auf der Mülldeponie von Cebu City. Mit etwa 5.000 Menschen ist das einer der grössten Slums der Insel. Die Hilfsmassnahmen hier wie auch in unseren anderen Projektgbieten sind angelaufen.

Über 3.000 Familien – d.h. weit über 18.000 Menschen – darunter sehr viele Kinder – auf den vier Mülldeponien, den Friedhöfen, den Strassen sowie in den Stadtslums und verarmten Fischerdörfern müssen täglich mit Nahrung versorgt werden. Die Regierung kommt an vielen Orten der rapide wachsenden Not nicht nach.

Die Menschen im Hintergrund warten seit den frühen Morgenstunden auf die Ankunft der dringend benötigten Nahrung.

Die Verteilung stellt eine besondere Herausforderung dar. Grosse Menschenansammlungen müssen bekanntlich wegen der hohen Ansteckungsgefahr vermieden werden. Dennoch, der Hunger der Menschen ist grösser als ihre Angst, sich anzustecken.

Die Nahrung wird bis zur nächsten Verteilung in einigen Tage reichen. Die Abriegelung ist bis Ende April vorgesehen. Solange müssen die regelmässigen Verteilungen weitergehen. Selbst in den ersten Wochen danach werden die Armen ohne Hilfe von Aussen nicht alleine überleben können und Hunger leiden.

Ihnen und euch allen, den grosszügigen Spenderinnen und Spendern, die uns diese Hilfe vor Ort ermöglichen, darf ich im Namen der Empfänger für diese bewegende und lebenrettende Solidarität ganz herzlich danken.

EINIGE DETAILS:
Eine etwa sechs-köpfige Familie braucht mindestens 2kg Reis pro Tag. Immer mehr Menschen suchen Hilfe. Bei derzeit über 3.000 Familien mit über 18.000 Menschen und dem derzeitigen Budget, sind wir gezwungen, die Nahrung zu rationieren.

  • Arme Familien mit schwerst behinderten Kindern und/oder älteren Menschen erhalten derzeit 12Kg Reis pro Woche.
  • Alle anderen armen Familien bekommen derzeit 8Kg Reis pro Woche.
  • Ein Kilogramm Reis kostet P43 (P1=Euro54). Zusätzlich erhalten alle Familien Sardinen, Nudeln und Trockenfisch.
  • Die Pakete kosten je Euro 10-12.
  • Die Leute bringen ihre Kochtöpfe und Eimer zur Verteilung. Die Lebensmittel werden darin umgefüllt.
    So können die Plastiktüten erneut für die nächsten Verteilungen wiederverwendet werden.

Einige Bilder zeigen freiwillige Helferinnen und Helfer aus bei der Verteilung der Lebensmittelpakete. Dies sind ausgewählte Leiterinnen und Leiter aus unseren Projektgebieten. Sie helfen zusammen mit anderen Freiwilligen auch bei der Verpackung der Nahrungsmittelpakete.

Vielen und herzlichen Dank für die grosszügige Solidarität und Hilfe!

Mit freundlichen Ostergrüssen

Heinz Kulüke [13 April 2020]